WATCH – Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wasser- und Gesundheitsforschung
Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wasser- und Gesundheitsforschung, kurz WATCH, wurde im September 2017 ins Leben gerufen und ist Kooperationsprodukt der RWTH Aachen University und der Sichuan Universität in Chengdu, China. Der wesentliche Kernpunkt in der ersten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, kurz BMBF, geförderten Projektphase war der Aufbau einer Forschungspräsenz der RWTH in China. Hintergrund ist der dringende Bedarf an innovativen Lösungen im Bereich der Wasser- und Gesundheitsforschung, um den enormen Wassergüte- und Mengenproblemen im Zuge der rasanten Wirtschaftsentwicklung Chinas zu begegnen.
Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University, kurz ISA, ist projektleitend tätig und arbeitet mit weiteren Instituten als Projektpartner aus den Ingenieur-, Natur-, Wirtschaftswissenschaften und der Medizin zusammen.
Der wissenschaftliche Fokus liegt auf den vier Bereichen Gewässer, Klima, Gesundheit und Information. Das ISA kann seine fundierte fachliche Kompetenz bei Problemstellungen der Gewässergüte und Wasser-/Abwasserstrukturen einbringen. Eine flächendeckende, interdisziplinäre und nachhaltige Kooperation soll durch eine dauerhaft aktive Plattform geschaffen werden, welche in den ersten 18 Monaten im Rahmen der Aufbauphase eingerichtet wurde. Diese erste Projektphase diente zum Aufbau der Grund- und Büroinfrastruktur sowie zur Weiter- und Neuentwicklung weiterer Forschungsansätze. Daraus sind elf gemeinsame Workshops, sieben wissenschaftliche Artikel und drei Fachvorträge auf internationalen Konferenzen hervorgegangen. Außerdem wurden Konzepte zur Gründung von Gemeinschaftsunternehmen vorgelegt.
Nach einer Evaluierung der Aufbauphase hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine weitere dreijährige Konsolidierungsphase bis Ende August 2022 bewilligt, in der Forschungsvorhaben umgesetzt werden sollen, um deren Ergebnisse in die Praxis zu implementieren. Einzelmaßnahmen der Konsolidierungsphase beinhalten unter anderem die weitere Drittmittelwerbung, den Teamausbau des Zentrums WATCH sowie die Netzwerkerweiterung, die fachliche Weiterbildung, die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses und die fachliche Beratung deutscher und chinesischer Unternehmen durch einen Transfer von Know-How. Eine hohe Nachfrage an innovativen Technologien in China trifft auf große Verfügbarkeit in Deutschland. Somit bringt WATCH als weltweit sichtbare Einrichtung im Bereich der Wasser- und Gesundheitsforschung nicht nur innovative Forschung und Problemlösungsansätze nach China, sondern stellt zudem eine große Chance für die deutsche Wirtschaft dar.
Zur Verfestigung dieser deutsch-chinesischen Zusammenarbeit soll die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen unter dem Dach von WATCH ermöglicht werden. Dabei ist das langfristige Ziel, Forschung in die Wirtschaft zu integrieren und WATCH als kompetenten und renommierten Ansprechpartner in Wasser- und Gesundheitsfragestellungen zu etablieren.
Website für weitere Informationen: https://www.water-health-research.de/de/index.html