Neues Forschungsprojekt „MIKROPELLETS – Phase 1“

02.02.2021
  Pellets aus einem halbtechnischen SBR in Neuss Urheberrecht: © ISA

Im Projekt „MIKROPELLETS – Untersuchungen von Verfahren zur gezielten, integrierten MIKROschadstoffelimination mit aeroben PELLETS“ sollen Verfahren zur Mikroschadstoffelimination in innovative Pellet-Verfahren zur Abwasserbehandlung integriert werden. Bei Pellets oder aeroben Granula handelt es sich um eine besondere Form des belebten Schlamms, der leicht sedimentierbar ist. Zudem ermöglichen Pellets als „Biofilme ohne Aufwuchskörper“ durch ihre unterschiedlichen Schichten eine weitergehende simultane Nitrifikation/Denitrifikation.

In MIKROPELLETS werden Pellet-Verfahren sowohl im Sequencing Batch Reactor (SBR) als auch in einem kontinuierlichen Prozess entwickelt. Anschließend soll eine Optimierung dieser Verfahren mit dem Ziel der Kosten-, Energie- und Platzeinsparung gegenüber dem konventionellen Belebungsverfahren stattfinden.

Neben dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen und dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik der RUB Bochum, sind die zwei Ingenieurbüros Hydro-Ingenieure GmbH und atd GmbH sowie der Praxispartner Emschergenossenschaft an der Durchführung des Projektes beteiligt.

Das Projekt wird im Rahmen von ResA II, Förderbereich 6 durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert.

Im Rahmen des Projekts wird durch das ISA ein neuartiges Reaktordesign, für einen Pellet-Reaktor im SBR-Verfahren, entwickelt. Anschließend wird der Reaktor gebaut und für mindestens ein Jahr, auf der Versuchskläranlage HTK Neuss betrieben. Der Betrieb wird intensiv durch verschiedene Analytik begleitet, unter anderem abwassertypische Standardanalysen und fotografisches Monitoring der Pellet-Größen. Darüber hinaus wird in Aktivitätstests die Widerstandsfähigkeit gegenüber ausgewählten Parametern getestet und mit Referenzansätzen verglichen, darunter Temperaturschwankungen, Xenobiotika und Industriechemikalien. Zudem übernimmt das ISA die Aufgabe der Projektkoordination.

Bei Fragen steht Ihnen das ISA gerne zur Verfügung: