Xanten – Untersuchungen zum Membransystem der Firma A3 als Membranbelebungsverfahren auf der KA Xanten-Vynen der LINEG im technischen Maßstab
Eine der kleineren Kläranlagen der LINEG ist die Kläranlage Xanten-Vynen im Norden der Stadt Xanten. Das Einzugsgebiet der Anlage ist überwiegend mischkanalisiert. Die Anlage wurde ursprünglich für 3.000 E ausgelegt. Wegen der wachsenden Wohnbebauung in den angeschlossenen war die Erweiterung der Anlage auf 4.989 E notwendig. Neben der Möglichkeit der konventionellen Erweiterung mit Belebung und Nachklärung wurden auch alternative Behandlungsverfahren mittels MBR-Technologie erwogen und in Form eines Membranbioreaktors, kurz MBR, in Containerbauweise umgesetzt.
Um verschiedene Fragestellungen innerhalb des Forschungsprojektes bearbeiten zu können wurde der MBR in zwei gleich große, parallel und unabhängig voneinander zu betreibende Straßen errichtet. Neben den membranspezifischen Betriebsparametern wie Fluss und Transmembrandruck werden in Zu- und Ablauf beider Straßen die relevanten Stickstoffparameter im 10-Minuten Takt online aufgezeichnet. Diese Betriebs- und Messkonzept bietet hervorragende Voraussetzungen, weitere Optimierungshinweise auf Bemessung und Betrieb kommunaler MBR zu sammeln. Mit der weiterhin parallel betriebenen konventionellen Belebtschlammanlage wird gleichzeitig ein direkter Leistungsvergleich zwischen „alter" und „neuer" Technologie möglich.
Weitere Ziele des Forschungsprojektes sind:
- Nachweis der Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit der eingesetzten Membranmodule,
- Optimierung der Deckschichtkontrolle und des Energieeinsatzes durch Variation der Belüftung und mehrstöckige Modulbauweise,
- Optimierung des Betriebs- und Reinigungsmanagement und Erarbeitung von Belüftungs- und Reinigungsstrategien
- Frachtstoßbelastungsversuche zur Ermittlung von Mindestbeckenvolumina, Mindestdurchflusszeiten, Stoßbelastungen
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zum Betrieb von kommunalen MBR
- Untersuchung der Reinigungsleistung von MBR versus konventueller KA im Hinblick auf Spurenstoffe
- Verbesserung der Betriebsstabilität und Schlammfiltrierbarkeit sowie Foulingreduzierung durch den simultanen Einsatz verschiedener Flockungsmittel