Waldbröl – Eliminierung von Spurenstoffen aus Krankenhausabwässern mit Membrantechnik und weitergehenden Behandlungsverfahren
Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde in Projektphase 1 am Kreiskrankenhaus Waldbröl erstmals eine Anlage zur separaten Behandlung von Krankenhausabwasser als Membranbioreaktor, kurz MBR, geplant und großtechnisch umgesetzt. In der derzeit laufenden Projektphase 2 werden weitergehende Behandlungsverfahren für den Ablauf des MBR zur Entfernung von Arzneimittel- und Diagnostikarückständen durch das ISA der RWTH Aachen wissenschaftlich untersucht. Es kommen dabei sowohl adsorptive als auch oxidative Verfahren sowie weitergehende Membranverfahren im labor- und halbtechnischen Maßstab zum Einsatz.
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Etablierung geeigneter Methoden zur Bewertung ökotoxikologischer, endokriner und gentoxischer Wirkungen originärer Krankenhausabwässer in Abhängigkeit des Abwasserreinigungsprozesses. Untersuchungen zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit verschiedener pilotierter Verfahren sollen in Kombination mit konventioneller chemischer, substanzspezifischer chemisch-physikalischer als auch wirkungsbezogenen biochemischen und biologischen Analysenverfahren die Auswahl einer effizienten Reinigungstechnologie ermöglichen, die nach Abschluss des Forschungsvorhabens großtechnisch als weitergehende Behandlungsstufe dem Membranbioreaktor nachgeschaltet wird.
Informationen zum Forschungsvorhaben Waldbröl
Projektbearbeiter:
Dipl.-Ing. Silvio Beier
Dipl.-Biol. Claudia Cramer
Prof. Dr. rer. nat. H. Fr. Schröder
Dr.-Ing. W. Gebhardt
L.-Chem. U. Bieling
Projektpartner:
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Kreiskrankenhaus Waldbröl
Pöyry GKW GmbH, Essen
Aggerverband
Aggerwasser GmbH, ITT Wedeco, Herford