RüPhAK – Möglichkeiten der Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasserstrom
Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden Möglichkeiten der Phosphorrückgewinnung bei der Abwasserreinigung und im Bereich der Schlammbehandlung untersucht. Es sollen Verfahrenstechniken erprobt und weiter entwickelt werden, die auch bei nachträglicher Installation auf Kläranlagen möglichst geringe Aufwendungen nach sich ziehen. Hiermit soll ein wesentlicher Beitrag zur Schonung der knapper werdenden endlichen Phosphatressourcen geleistet werden.
Zwei unterschiedliche Hauptstromverfahren, mit denen Phosphate im Anschluss an die Nachklärung gefällt und abgetrennt werden können, werden im halbtechnischen Maßstab auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft:
- Nachfällung und Abtrennung mit Lamellenabscheidern sowie
- die Flockungsfiltration.
Um eine Phosphorrückgewinnung im Nebenstrom zu erproben wird eine Versuchsanlage zur Überschussschlammbehandlung (Bio-P-Schlämme) – bestehend aus Voreindicker, Faulbehälter, Nacheindicker und Entwässerung – betrieben. Die Prozess- und Überstandswässer werden gemischt, und unter Zugabe von Magnesium wird Phosphat ausgefällt und zurück gewonnen. Die in den Versuchsanlagen gewonnenen Fällschlämme werden auf Schwermetalle, adsorbierbare organisch gebundene Halogene, kurz AOX, Medikamentenrückstände und weitere relevante Schadstoffe untersucht. Hierdurch wird beabsichtigt, einerseits die Unbedenklichkeit der Verwertung des Fällschlammes als Dünger und andererseits seine höherwertige und umweltverträglichere Nutzung im Vergleich zum Klärschlamm nachzuweisen.
Informationen zum Forschungsvorhaben RüPhaK
Fördermittelgeber
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Stadt Aachen
Laufzeit
01.07.2002 - 30.06.2004
Projektbearbeiter
Dr.-Ing. David Montag
Dipl.-Ing. Katrin Gethke
Dipl.-Ing. Heinrich Herbst
Projektpartner
Niersverband, Viersen