Slimsludge – Einsatz von Dosiermitteln zur Reduzierung des Überschussschlammanfalls

 

Untersuchungen zur Minderung des Überschußschlammanfalls von Belebungsanlagen durch Dosierung geeigneter biologischer Betriebsstoffe oder Zusatzstoffe

In der Bundesrepublik Deutschland fallen laut Statistischem Bundesamt jährlich circa 65 Millionen m³ entsprechend circa 2,7 Millionen t Klärschlamm an. Die anteiligen Betriebskosten für die Klärschlammbehandlung und insbesondere für die Klärschlammentsorgung liegen bei 30 bis 50% der Gesamtbetriebskosten auf Kläranlagen. Auch wenn momentan am Markt die Klärschlammverbrennung und –deponierung regional zu relativ niedrigen Kosten möglich ist, kann mit dem Ende der Zulässigkeit der Klärschlammdeponierung im Jahre 2005 bundesweit ein deutlicher Anstieg der Klärschlammentsorgungskosten erwartet werden. Aufgrund dieser Klärschlammentsorgungsproblematik werden von den Kläranlagenbetreibern insbesondere kurz- und mittelfristige Lösungsansätze zur Minderung des Klärschlammaufkommens gesucht. Im vorliegenden Projekt wird diese Fragestellung aufgegriffen mit dem Ziel, ein für Nordrhein-Westfalen interessantes Verfahren zur Klärschlammminimierung genauer zu untersuchen. Für die Minderung des auf der Kläranlage Würselen-Euchen des Wasserverbandes Eifel-Rur zu entsorgenden Klärschlammes soll ein integrierter Ansatz verfolgt werden. Dieser sieht vor, durch Dosierung geeigneter Stoffe die Belebtschlammstruktur so zu verändern, dass es zum einen möglich wird, den TS-Gehalt im Becken und damit das Schlammalter zu erhöhen und gleichzeitig die Sauerstoffaufnahme zu verbessern. Dies soll mit Hilfe der oberflächenaktiven Substanz Contrased der Firma WWB erfolgen. Außerdem ist die Zugabe der Nahrungsergänzung Energon vorgesehen, welche die Aktivität der Organismen steigern soll.

 

Informationen zum Forschungsvorhaben Slimsludge

Fördermittelgeber

Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Laufzeit

01.10.2001 - 31.10.2002

Projektbearbeiter

Dipl.-Ing. Heinrich Herbst
Dipl.-Ing. Detlef Bruszies

Projektpartner

wwb GmbH, Düsseldorf