Neues Forschungsvorhaben "RBF – ReCarbon"

20.01.2022
 

Am 01.10.2021 ist das Forschungsvorhaben „RBF – ReCarbon: Melioration von Retentionsbodenfiltern durch Re-Carbonatisierung“ gestartet. Zusammen mit dem Erftverband und IBC Ingenieure entwickelt das Institut für Siedlungswasserwirtschaft im Forschungsvorhaben RBF – ReCarbon ein Verfahren zur dauerhaften Erhöhung der Pufferkapazität im Filtersubstrat von Retentionsbodenfiltern.

Retentionsbodenfilter werden seit über 25 Jahren erfolgreich zur Behandlung von Niederschlagswasser im Misch- und Trennsystem eingesetzt. Sie können partikuläre Verunreinigungen zurückhalten sowie Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen umsetzen, aber auch Schwermetalle und Phosphor im Filterkörper adsorptiv binden. Dabei ist ihre Reinigungsleistung unter anderem vom Carbonatgehalt im eingesetzten Filtermaterial abhängig.

Neueste Untersuchungen zum Zustand der Retentionsbodenfilter in Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass das Carbonatdepot und damit die Reinigungsleistung einiger älterer Retentionsbodenfilter (> 20 Jahre) einen kritischen Wert erreicht. Um das über viele Jahre im Filterkörper akkumulierte Depot von Schwermetallen und Phosphor weiterhin adsorptiv zu binden und zur Aufrechterhaltung der Nitrifikation ist es erforderlich, die Pufferkapazität bzw. das Carbonatdepot im Filterkörper wiederherzustellen. Daher soll im Forschungsvorhaben RBF – ReCarbon ein Verfahren zur dauerhaften Erhöhung der Pufferkapazität im Filtersubstrat von Retentionsbodenfiltern ohne Betriebsunterbrechung entwickelt werden.

Das Forschungsvorhaben wird im Rahmen von ResA II, Förderbereich 6 durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert.

Neben dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen sind der Erftverband und das Büro IBC Ingenieure an der Durchführung des Projektes beteiligt. Die Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V ist als assoziierter Partner eingebunden.

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